Der Kreditmakler (oder auch Kreditvermittler) vermittelt dem Kunden (und potentiellen Kreditnehmer) ein Kreditinstitut, welches in weiterer Folge einen Kredit gewährt. Am Ende ist der Kreditmakler nur das Bindeglied zwischen dem Kreditwerber und der Bank.
Warum sollte ein Kreditmakler kontaktiert werden?
Benötigt der Verbraucher einen Kredit, kann er einerseits direkt die Bank kontaktieren oder andererseits einen Kreditmakler beauftragen. Zu beachten ist, dass der durchschnittliche Kreditkunde zwar ein paar Vorteile genießt, die Arbeit des Maklers aber Geld kostet. In vielen Fällen lohnt sich das Geschäft nicht – die Provision, die der Kreditmakler erhält, sorgt am Ende für Mehrkosten, die der Kreditnehmer zu tragen hat.
Es ist daher ratsam, dass der Verbraucher die Banken selbständig kontaktiert und Angebote einholt. Problematisch wird es dann, wenn die Kreditanträge allesamt abgelehnt wurden – in weiterer Folge kann (oder sollte) der Kreditmakler kontaktiert werden. Dieser kann dem Verbraucher dabei helfen, dass er doch noch einen Kredit bekommt.
Hinweis:
Natürlich gibt es mehrere Gründe, warum die Banken einen Kreditantrag ablehnen. Somit muss der Kreditmakler eine Ist-Analyse vornehmen und überprüfen, ob der Verbraucher überhaupt kreditfähig ist. In vielen Fällen liegt eine Überschuldung vor, sodass es mitunter auch nicht ratsam ist, wenn der Verbraucher einen weiteren Kredit aufnimmt.
Der Kreditmakler ersetzt keine Schuldnerberatung!
Stellt der Kreditmakler fest, dass der Verbraucher mit hohen Schulden zu kämpfen hat, darf er ihn zwar darauf hinweisen, jedoch keine Schuldnerberatung anbieten. Der Makler kann am Ende nur eine Schuldnerberatung empfehlen.
Zu beachten ist, dass Schuldnerberatungen, sofern sie aufgesucht werden, die Schulden beseitigen oder verringern wollen – es werden keine neuen Kredite angeboten! Zudem sind Schuldnerberatungen auch keine Kreditvermittler. Am Ende möchte der Schuldnerberater dafür sorgen, dass die Schulden – auf Basis eines individuell gestalteten Zahlungsplans – mit den eigenen Kräften getilgt werden.
Hinweis:
Besteht bereits ein Kredit, so darf der neue Kredit, der durch den Makler vermittelt wurde, keinen höheren effektiven Jahreszinssatz (inklusive der Provision) haben.
Wie teuer ist die Vermittlung über einen Kreditmakler?
Die Provision des Maklers darf maximal 5 Prozent der Kreditsumme (ohne Zinsen) betragen. Zu beachten ist, dass die Höhe der Provision natürlich verhandelt werden kann. Jedoch muss der Verbraucher berücksichtigen, dass die Provision nicht die einzigen Mehrkosten sind, die er zu tragen hat. In weiterer Folge kann die Bank Bearbeitungsgebühren verlangen oder auch auf eine Ablebensversicherung bestehen. Der Makler hat dann einen Anspruch auf die Provision, wenn es zu einer erfolgreichen Vermittlung gekommen ist.
Das bedeutet, dass der Kreditvertrag abgeschlossen sein muss, bevor etwaige Provisionszahlungen zu begleichen sind. Kommt es zu einer Kreditzusage von Seiten der Bank, wobei der potentielle Kreditnehmer den Kredit nicht in Anspruch nimmt, muss er die Provision ebenfalls bezahlen. Schlussendlich hat der Kreditvermittler seine Aufgabe – also die Vermittlung eines Kredits – erfüllt.
Hinweis:
Die Provision darf hingegen nicht verrechnet werden, wenn die Bedingungen (also die Ratenhöhe oder der Zinssatz) nicht mit den Bedingungen im Auftrag übereinstimmen. Immer wieder gibt es Probleme mit Kreditmaklern, da es die sogenannte Konventionalstrafe gibt, die dieselbe Höhe wie die Provision hat. Zu einer Konventionalstrafe kann es dann kommen, wenn der Kunde unzureichende oder falsche Angaben gemacht hat, die am Ende der ausschlaggebende Grund sind, warum kein Kredit gewährt werden kann. Auch wenn diese Konventionalstrafe eine Absicherung für den Makler darstellt, so wird sie – immer wieder – unberechtigt in Rechnung gestellt.
Die Erteilung des Auftrags
Ein Kreditmaklerauftrag muss schriftlich erfolgen und verschiedene Angaben enthalten. Sind die Angaben fehlerhaft oder mitunter nicht im Vertrag zu finden, so ist der Auftrag ungültig.
- Nettokredithöhe
- Gesamtbelastung
- Effektiver Jahreszinssatz
- Anzahl, Höhe und Fälligkeit der monatlichen Kreditraten
- Höchstprovision des Maklers und höchstmögliche Gesamtbelastung
- Kreditlaufzeit
- Kreditsicherheiten
- Bis wann muss eine Kreditzusage vorliegen?
Zu beachten ist, dass Kreditmakleraufträge befristet und nicht länger als vier Wochen gültig sind. Nach den vier Wochen muss ein neuer Vertrag aufgesetzt werden.